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 Erste-Hilfe-Kurs

 

 

 

Auf Grund seiner guten Beziehungen zum DRK organisierte Claus Mnerinsky für den Tennisclub Waldstetten einen Erste-Hilfe-Kurs im Tennisheim in Waldstetten.
Neunzehn Personen hatten sich angemeldet, um künftig schneller und sicherer helfen zu können. Viele hatten den letzten Erste-Hilfe-Kurs anlässlich der Führerscheinprüfung besucht. Dabei sollte man eigentlich jedes Jahr an einer Auffrischung teilnehmen.

Martin Ehmann, 1. Vorstand und Bereitschaftsleiter der DRK-Ortsgruppe Waldstetten und Walter Hofmann, Ausbilder beim DRK, gingen im ersten Abschnitt zunächst auf nicht lebensbedrohliche Verletzungen im Sport ein. Hier  komme es immer wieder zu Bänderüberdehnungen, -rissen oder Knochenbrüchen. Man könne sich leicht merken, dass diese Personen Pech hatten. PECH, wie Pause, Eis, Compression (engl.) und  Hochlegen. Um der Entwicklung eines Blutergusses oder einer Schwellung entgegenzuwirken, sei es wichtig, die verletzte Stelle sofort gut zu kühlen. So könne man den Heilungsprozess deutlich verkürzen. Ein Tuch unter der Kühlkompresse verhindere, dass die Haut Schaden nimmt. Man sollte 15 bis 20 Minuten kühlen, dann 15 Minuten Pause einlegen und diesen Zyklus mehrmals wiederholen. 

Auf keinen Fall sollte man Eisspray verwenden und weiterspielen. Eisspray verfälsche und verzögere eine schnelle Diagnose.

Bei Kopfverletzungen mit Bewusstlosigkeit müsse unbedingt der Krankenwagen gerufen werden. Personen mit diesem Verletzungsmuster im eigenen Auto ins Krankenhaus zu fahren, sei grob fahrlässig.

Die Notrufnummer sei europaweit 112.  Mit 110 erreiche man die Polizei, die den Notruf selbstverständlich weiterleite, aber man verliere Zeit. Mit dem Handy sollte
man sicherheitshalber die entsprechende Ortsvorwahl mitwählen, um sicher zu gehen, die nächstgelegene Notrufzentrale zu alarmieren.

Bei Luxation oder schweren Knochenbrüchen sei eine Verlagerung des Patienten nicht angesagt. Bis zum Eintreffen des Krankenwagens müsse der Patient aber beruhigt werden.

Zum Stillen starker Blutungen zeigten die Rettungsassistenten wie ein Druckverband angelegt wird.  

Auch das Vorgehen bei einem abgetrennten Finger wurde den Mitgliedern des TCW genau erklärt. 

Nach einer kleinen Pause ging Walter Hofmann auf mögliche lebensbedrohende Situationen ein. Die drei Vitalfunktionen des Menschen seien Atmung, Herzschlag und Hirntätigkeit. Schon bei der Störung einer dieser Vitalfunktionen sei der Mensch in Lebensgefahr. Zur Übung stellte sich Martin Ehmann bewusstlos und wurde von den Kursteilnehmern in die stabile Seitenlage gebracht.

 

 

     

 

   

 

 

 

 

 

Zunächst musste das Bewusstsein geprüft werden. Der Patient wurde angesprochen, dann an den Schultern gerüttelt. Reagierte der Patient nicht, musste der Kopf nach hinten überdehnt und die Atmung überprüft werden. 

Atmete der Verletzte, musste er in die stabile Seitenlage gebracht werden. Könne keine Atmung wahrgenommen werden, müsse schnell gehandelt werden. Schon
nach fünf Minuten habe der Verletzte nur noch 20% Überlebenschancen und nach weiteren fünf Minuten läge die Wahrscheinlichkeit bei Null.

Kann keine Atmung festgestellt werden, muss der Patient schnell auf eine harte Unterlage gebracht werden. Der Brustkorb muss ganz entblößt werden, um bei derHerzdruckmassage nicht zu verrutschen, so die Kursleiter. Dazu knieten die Kursteilnehmer neben einer Puppe  in Höhe des Brustkorbs. Der Ballen einer Hand musste auf das untere Drittel des Brustbeins, Mitte des Brustkorbs, gelegt werden, der Ballen der anderen Hand wurde auf die erste Hand gesetzt. 

 

   

 

 

 

 

Mit einer Frequenz von 100 bis 120 Druckbewegungen pro Minute sei die beste Blutflussgeschwindigkeit zu erreichen. Mit Liedern wie „Highway To Hell“ von AC/DC,
“Yellow Submarine” von den Beatles oder auch “Atemlos” von Helene Fischer könne der Rhythmus gut beibehalten werden. Fünf Zentimeter tief sollte der Brustkorb 30-
mal eingedrückt werden. Danach sollte die Puppe zweimal von Mund zu Mund oder Mund zu Nase beatmet werden. Bei Ekel wegen Blut oder Erbrochenem im Gesicht
sei es wichtig wenigstens die Herzdruckmassage durchzuführen. Diese sei sehr anstrengend, wenn man es richtig macht. Das konnten auch die Teilnehmer des
TCW feststellen. Die meisten Leute haben Angst zu fest zu drücken, so Hofmann. Doch es komme auch bei geschultem Personal vor, dass besonders bei älteren
Menschen Rippen brechen. Diese heilen aber wieder. Gut sei es auch, wenn man sich abwechseln könne. In der Regel sage man zuerst prüfen anschließend den Notruf absetzen und dann mit der Herzdruckmassage beginnen. Es sei jedoch für den Patienten meist besser, zunächst zwei Minuten eine Herzdruckmassage durchzuführen und dann den Notruf einzuschieben.

Zum Schluss gingen Ehmann und Hofmann auf den Defibrillator ein. Er ersetze nicht, wie häufig angenommen, die Herzdruckmassage. Vielmehr könne er durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie z.B  Kammerflimmern beenden und so zum normalen Herzschlag zurückführen. Neu war für viele Kursteilnehmer, dass der Defi sprechen kann. Er gab genaue Anweisungen, was der Helfer tun muss. Schutzhandschuhe und Rasierklingen liegen dem Gerät bei. Männer müsse man vor der Anwendung schnell an den Anlegestellen der Elektroden rasieren können, da kein Luftpolster unter den Pflastern entstehen darf. 

Reiner Kitzenmaier, Vorsitzender des TC Waldstetten bedankte sich anschließend herzlich bei den Referenten für die informative und kompetente Schulung. 

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